SSV Köpenick-Oberspree: Danny Becker, Marc Hellebrand, Til Gentsch, Dennis Kiencke, Florian Voland, Albrecht Boehme, Alexander Fröse (63. Markus Kettenbach), Jordy Gase (70. Mahmoud Alwazir), Maikel Stawarczyk, Steven Ring, Konstantin Pade (24. Maik Hellebrand) – Trainer: Roland Fischer
Berliner Sport-Verein 1892 II: Philipp Jacobs, Tony Lange (84. Frederic Zaragoza), Ben Körte, Tom Lettau, Christian Machnacki, Samir Bounouar, Victor Wiesmann (80. Nicolas Tedesco), Christian Brauckmann, Simon Biemüller (84. Sven Harry Haase), Alexander Schneider (59. Patrick Jan Machnacki), Frederic Zaragoza (66. Mario Mikic) – Trainer: Kay Spann
Tore: 0:1 Christian Brauckmann (35.), 0:2 Frederic Zaragoza (43.), 1:2 Eigentor, 2:2 Steven Ring, 3:2 Maikel Stawarczyk, 4:2 Albrecht Boehme
Die Lage in der Liga war klar. Köpenick ist mit zwei Siegen in die Saison gestartet und gingen als Favorit in die Partie.
So war die Rollenverteilung auf dem Platz klar vorgegeben. Köpenick hatte den Ball und der BSV II versuchte kompakt zu stehen und dem Gegner so wenig Raum wie möglich zu geben. Das funktionierte in der ersten Halbzeit sehr gut und so operierten die Gastgeber überwiegend nur mit langen Bällen auf ihre schnelle Stürmer, die meist von der BSV Abwehr geklärt wurden. Zaragoza und Bounouar liefen im Sturm die Verteidiger an und verschoben gut ballorientiert. Es war wenig Spielfluss auf beiden Seiten vorhanden, aber das Chancenplus war in der ersten Halbzeit leicht auf der Seite des BSV. Das erste Tor erzielte Brauckmann sehenswert per direkten Eckball ins lange Eck. Danach erspielte man sich Halbchancen und nach einem gut eroberten Ball von Bounouar, schickte dieser Wiesmann auf rechts, der wiederum den Ball auf Zaragoza querlegte. Er nahm den Ball an, wartete bis der Torwart reagierte und schoss den Ball überlegt rechts ins Tor. Mit seinem Torjubel fühlten sich die Köpenicker ein wenig angegriffen, was man verstehen konnte, aber Zaragoza entschuldigte sich beim Gang in die Kabine beim Torwart, sodass diese Sache erledigt war. Kurz vor der Pause hatte Köpenick noch zwei gute Chancen, die aber von Jacobs im Tor und dem Abwehrverbund geklärt wurden.
Ín der zweiten Halbzeit merkte man sofort von der ersten Minute das Köpenick noch nicht aufgegeben haben und das Spiel noch drehen wollte. Sie waren spritziger und gewillter noch mehr in dieses Spiel zu investieren. Nach einer Angriffsaktion des BSV, bei dem zwar ein Köpenicker den Ball auf die Hand bekommen hat, aber dies aus kürzester Entfernung, sodass das kein Strafstoß war, folgte ein direkter Konter der Heimmannschaft. Dieser Konter konnte leider nicht vom Zentrum unterbunden werden und so kamen sie über links durch. Nach einer scharfen Flanke konnte Körte dem Ball leider nicht mehr ausweichen und lenkte ihn ins eigene Tor. Dies war der Anstoß für die Köpenicker Aufholjagd. Nach dem Gegentor hatte der BSV aber durch Wiesmann und Bounouar gute Möglichkeiten den alten Abstand wiederherzustellen, aber leider hielt der Torwart Wiesmanns Schuss und Bounouar schoss in Bedrängnis über das Tor. Danach kam offensiv nichts mehr und so zollte man der hohen Laufleistung in der 1. Halbzeit und dem großen Platz Tribut. Köpenick spielte den Ball clever von links nach rechts und konnte so große Lücken schaffen, die sie dann auch im Doppelschlag ausnutzten. Nach dem 3:2 versuchte man nochmal mit offensiven Wechsel irgendwie den Punkt noch zu holen, aber leider passierte dann kurz Schluss noch das 4:2.
Letztlich war die Niederlage aufgrund der schlechten 2. Halbzeit verdient, aber es ist schade, dass man sich nicht für die gute 1. Halbzeit belohnte und wenigstens mit einem Punkt aus dem Spiel geht. Zwar wurde viel geschrieben im Liveticker auf fussball.de und auf der Facebookseite „Kreisliga Berlin“, zwar war das Spiel über weite Strecken köperbetont und am Schluss auch hitzig, aber nie so unfair, wie es manche Außenstehende auf beiden Seiten gesehen haben. Der Schiedsrichter hat aus meiner Sicht das Spiel gut geleitet und die hitzigen Phasen souverän gelöst. Ich hoffe beide Seiten überdenken mal, was für und wie sie Gedanken im Internet kundtun. Diese Superlative wie „schlechteste, unfairste, uvm.“ sollten in der heutigen Zeit nicht pauschal in jeder Situation gesagt werden. So entsteht diese Hassgesellschaft, in der wir leider zurzeit leben. Ganz ehrlich, für viele ist dieser Sport alles, aber wir spielen immer noch nur Fußball in der Kreisliga A. Es gibt Wichtigeres auf dieser Welt!
Viel Glück an Köpenick in dieser Runde, sie werden auf jeden Fall mit dieser Siegesmentalität oben mitspielen. Auf ein sportliches Wiedersehen im nächsten Jahr.