Am Sonntag waren wir beim 1. FC Wacker 1921 zu Gast. Das Spiel gestaltete sich entsprechend der tabellarischen Konstellation, das Ergebnis jedoch nicht. Im Grunde genommen war es ein Spiel auf ein Tor, das die Gastgeber mit viel Herz und Leidenschaft verteidigten, nicht zuletzt weil sie lediglich einen Auswechselspieler auf der Bank zur Verfügung hatten. Und das Auswechselkontingent erschöpfte sich bereits nach etwa einer Viertelstunde, als ihr Kapitän verletzt das Feld verlassen musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte der gute Torwart von Wacker bereits seine erste Parade hingelegt, nachdem Chidera Nikita im Strafraum anspielte und dieser aus kurzer Distanz das Nachsehen gegen den Torwart von Wacker hatte. Hier merkten die Fachleute unter uns natürlich sofort, dass der Torwart in früheren Jahren von unserem Torwarttrainer Jenna trainiert wurde. In der 19. Minute wehrte er dann einen Schuss von Julius aus spitzem Winkel ab. In der 38. Minute hatte Paul noch eine gute Möglichkeit, als Benny ihn mit einem klasse Pass in den Strafraum schickte, aber der seifige Boden ließ den Ball verspringen, so dass die erste Halbzeit torlos endete.
In der zweiten Halbzeit erhöhten wir den Druck, konnten aber erneut die Angriffe nicht komplett bis zum Torabschluss durchspielen. Immer wieder war ein Abwehrbein dazwischen oder der letzte Pass zu ungenau. Verlorene Bälle wurden zwar immer wieder unmittelbar von uns zurückerobert, wodurch wir eine außergewöhnlich deutliche Ballbesitzquote erlangten, aber das zählt bei einem Ergebnissport ja bekanntlich lediglich bei einem Sieg. In der 65. Minute kombinierten wir dann endlich bis in den Strafraum, aber die Ablage von Chidera war etwas zu ungenau, so dass Paul den Ball knapp neben das Tor schoss. Eine Minute später dann die erste Torchance für die Gastgeber, die es allerdings in sich hatte. Ein aus dem eigenen Strafraum geschlagener Ball erreichte den Stürmer von Wacker, der direkt auf unser Tor schoss und Hendrik zu einer Glanzparade zwang. Eine Stunde war für Hendrik nichts zu tun und dann ein solcher Abschluss. Zum Glück war Hendrik nicht am Boden festgefroren und reagierte vorbildlich.
In der 80. Minute hatten wir dann wieder eine verheißungsvolle Situation im Strafraum, als Tim bis zur Grundlinie durchgedrungen war. Seinen Querpass konnte allerdings keiner unserer eingelaufenen Spieler erreichen, so dass auch diese Möglichkeit im Sande verlief. Und dann kam es in der 84. Spielminute so, wie es in solchen Spielen oftmals kommt. Ein aus der gegnerischen Hälfte geschlagener Ball gelangte in unseren Strafraum und flipperte quer zu einem Stürmer, der zur 1:0 Führung der Gastgeber einschoss. Da verläuft das Spiel durchgängig in eine Richtung und auf der anderen Seite schlägt es dann ein. Das war natürlich ein ganz bitterer Schlag, änderte aber nichts daran, dass wir nach wie vor auf das Tor der Gastgeber drängten. In der 87. Minute nagelte dann Paul den Ball fulminant aus 20 Metern gegen den Pfosten und eine Minute später erhielten wir noch einen Freistoß vor dem Strafraum der Gastgeber. Tim Flankte den Ball auf den zweiten Pfosten und Benny krönte seine starke Leistung, indem er den Ball zum Ausgleich in die Maschen köpfte. Einige Minuten später pfiff der gute Schiedsrichter die Partie ab und wir fuhren mit gemischten Gefühlen über dieses 1:1-Endergergebnis nachhause. Nach dem Nackenschlag, durch den Rückstand in der 84. Spielminute, müssen wir zufrieden sein, wenigstens noch einen Punkt gerettet zu haben. Allerdings ist der Punkt grundsätzlich zu wenig für unsere Ansprüche und auch für den über 90 Minuten geleisteten Aufwand ein viel zu magerer Ertrag.