In Anbetracht der Tatsache, dass der geplante Gegner Concordia Britz, aufgrund von Personalmangel, heute gegen uns nicht antreten konnte, spielten wir gegen den SV Schmöckwitz-Eichwalde, der ebenfalls in der Landesliga spielt.
Unsere Gäste traten sehr geschlossen und laufstark auf, so dass sich kaum Torchancen auf beiden Seiten ergaben, weil die Defensivabteilungen gute Arbeit verrichteten. Wir probierten uns in der ersten Halbzeit in einem 4-2-3-1 System. In gleichem System traten unsere Gäste auf, so dass sich ein Spiel überwiegend zwischen den Strafräumen ergab.
Trotzdem hatten wir in der 11. Spielminute die Möglichkeit in Führung zu gehen, mit dieser die Schmöckwitzer zu größerem Risiko zu bewegen und dadurch mehr Räume für Konter zu erhalten. Ergeben hat sich diese Möglichkeit bei einer von Tim scharf getretenen Ecke, aus der ein Handspiel eines Gegners im Strafraum resultierte. Den fälligen Elfmeter nutzte Kerim jedoch lediglich zu einem Rückpass auf den Schmöckwitzer Torwart. Insofern alles wieder bei NULL…
In der 18. Spielminute dann der erste nennenswerte Angriff unserer Gäste, über unsere linke, Seite. Mit hohem Tempo durchgelaufen, quer vor unser Tor gespielt und vom mitgelaufenen Stürmer problemlos zum 0:1 eingeschoben. Auch der zweite nennenswerte Angriff unserer Gäste, verlief nach dem gleichen Muster. Diesmal stellten wir uns noch etwas dümmer an, weil wir es nicht schafften die Situation, trotz einer 6:4 Überzahl in unserem Strafraum, zu klären. Diese Aktion fand unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff statt, so dass wir uns mit einem verdienten 0:2 in die Halbzeitpause verabschiedeten.
Wir brachten 8 neue Kräfte ins Spiel und stellten auf ein 3-4-1-2 System um. Dadurch bekamen wir mehr Zugriff zum Spiel und verlagerten das Spiel in die gegnerische Hälfte. Lohn war der 1:2 Anschlusstreffer von Nikita, in der 77. Spielminute, aus abseitsverdächtiger Position. Profitiert hatte Nikita von der Balleroberung durch Jason und den direkten Pass in den Strafraum.
In der anschließenden Trinkpause stellten wir auf 3-4-3 um und erhöhten den Druck noch mehr. In der 79. Spielminute erreichte ein langer Diagonalball Louis auf dem zweiten Pfosten, den er mit hohem Risiko aus spitzem Winkel am gegnerischen Tor vorbeischoss. Die bessere Option wäre sicherlich der Rückpass auf den frei stehenden Tim gewesen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich in dieser Szene über den Wassereimer am Spielfeldrand gestolpert bin, behält der eine oder andere Spieler diese Situation vielleicht etwas im Gedächtnis und besinnt sich demnächst, bei einer ähnlichen Situation, auf das geforderte Abspiel in den Rückraum.
In der 81. Minute nagelte Tim dann noch einen Freistoß an die Latte und in der 82. Spielminute passte Paul kurz vor der Grundlinie quer, anstatt wie gefordert in den Rückraum. Aber na ja, es war immerhin kein weiterer Wassereimer am Spielfeldrand, über den ich hätte erneut stolpern können…
Erst in der 83. Spielminute gelang unseren Gästen der erste Schuss auf unser Tor, in der Zweiten Halbzeit. Ein Zeichen dafür, dass wir unsere Präsenz in der gegnerischen Hälfte konsequent ausnutzten, um den Gegner nicht gezielt in die Tiefe spielen zu lassen. Unermüdlich drängte unser Team auf den Ausgleich und belohnte sich in der 90. Minute mit dem 2:2; als der unermüdliche Paul zum wiederholten Mal einen Ball erkämpfte und Nikita in den gegnerischen Strafraum schickte, wo dieser dem gegnerischen Torwart keine Chance bei seinem Torabschluss einräumte.
Vermutlich hätte Nikita noch die eine oder andere weitere Chance erhalten können, wenn er nicht mit Badelatschen aufgelaufen wäre. Die richtige Schuhwahl entsprechend den Platzverhältnissen ist unumgänglich, wenn man im Männerfußball bestehen will. Auch das ist ein kleines Detail, das ein gerade aus der A-Jugend aufgerückter Spieler sich zu Herzen nehmen sollte. Gerade dann, wenn ein Spieler sich mit solch hervorragenden Leistungen beliebt macht, wie es Nikita gerade tut.
FD
