Am Sonntag hatten wir die Zweitvertretung des TSV Rudow zu Gast, die noch jeden Punkt benötigt, um die Chance zu wahren dem Abstieg zu entrinnen.
Gleich nach dem Anpfiff der Begegnung ergab sich unsere erste Chance, als Niklas Chidera in die Tiefe schickte, er quer auf Ella passte und dessen Abschluss in letzter Sekunde von einem Verteidiger per Grätsche geblockt wurde. Fünf Minuten später hatte Chidera dann die große Chance das 1:0 zu erzielen, als er allein auf das gegnerische Tor zulief, allerdings viel zu hektisch abschloss, so dass es dem Gästekeeper nicht schwer fiel den laschen Schuss zu parieren. In der 9. Minute spielten wir einen katastrophalen Fehlpass im Mittelfeld, den die Gäste dankend aufnahmen, in unseren Strafraum eindrangen und aus kurzer Distanz auf unser Tor schossen. Zum Glück konnte Niklas noch mit letztem Einsatz den Schuss blocken, so dass hier lediglich eine Ecke für den TSV Rudow heraussprang.
Nach einer Freistoßvariante von Julius und Chidera, in der 34. Spielminute, kam Stefano aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, jedoch wurde auch sein Schuss im letzten Augenblick geblockt. Eine Minute Später war es dann endlich so weit, nachdem sich Ella auf der rechten Seite gut durchgesetzt hatte, passte er auf Julius und Julius schoss zu unserer 1:0-Führung ein. Kurz vor Halbzeit war in einer Situation Chidera noch hinter die gegnerische Abwehrreihe durchgebrochen, jedoch wurde die verheißungsvolle Chance abgepfiffen, weil dem gegnerischen Linienrichter die Aktion zu gefährlich war und er die Fahne hob, so dass das Spiel mit einem Einwurf fortgesetzt wurde. Unmittelbar danach spielte Chidera hinter die gegnerische Abwehrreihe und Julius erlief sich den Ball. Allerdings wurde auch diese Chance zunichte gemacht, weil der Schiedsrichter eine nicht vorhandene Abseitsposition ausgemacht hatte. Insofern gingen wir mit der äußerst knappen 1:0-Führung in die Kabine.
10 Minuten nach Wiederanpfiff bekamen wir den Ball nach einem Einwurf nicht aus dem Strafraum geklärt, sondern legten versehentlich einem Rudower auf und kassierten den 1:1-Ausgleich. Sichtlich beeindruckt unterlief uns in der 62. Spielminute dann der nächste Fehler, durch ein Missverständnis zwischen unserem Torwart und Verteidigern, den der Gegner dankend annahm und das Spiel zum 1:2 drehte.
Zu allem Überfluss musste Paul, mit einer Platzwunde am Kopf, auch noch das Spielfeld verlassen und wurde durch Mario ersetzt.
Nun versuchten wir das Spiel wieder an uns zu reißen und ließen nicht locker, gegen unsere mit hohem Einsatz verteidigenden Gäste. Wir nahmen weitere Wechsel vor und auch Paul wollte unbedingt wieder aufs Spielfeld zurück. Mit einem Kopfverband, wie einst Dieter Hoeneß im Pokalfinale 1982, ließ er sich von der Platzwunde nicht beeindrucken und lief wieder auf das Spielfeld. Dieter Hoeneß entschied damals in der 89. Spielminute, mit seinem Kopfballtreffer zum 4:2 das DFB-Pokalfinale und sicherte dem FC Bayern den Pott. Paul drang in der 73. Spielminute in den Strafraum ein und wurde von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß versenkte Julius mit unbändigem Willen zum 2:2-Ausgleich. Die letzte Chance erarbeitete sich Mario dann, als er von der linken Seite in den Strafraum eindrang und aus spitzem Winkel abschloss. Der Ball passierte den gegnerischen Torwart und rollte parallel knapp an der Torlinie neben den langen Pfosten. Somit blieb es beim gerechten Unentschieden und in 2 Wochen wird sich zeigen, ob auch Paul in die Vereinsgeschichte eingeht, weil er uns durch seinen unermüdlichen „Turban-Einsatz“ im Aufstiegsrennen gehalten hat.